ABS-Bremssysteme gehören mittlerweile zur Standardausstattung von Motorrädern mittlerer und großer Hubraumklasse. Wir erklären, woraus sie bestehen und welche Vorteile sie auch bei weniger sportlichen Modellen wie Custombikes so beliebt machen.

ABS steht für „Antiblockiersystem“ und wurde 1929 für Flugzeugbremsen entwickelt. Sein Prinzip besteht darin, ein Blockieren der Räder beim Bremsen zu verhindern, sodass die Reifen nicht unkontrolliert auf der Straße rutschen und die Haftung verlieren. Dadurch wird maximale Reibung (und damit Bremsleistung) erreicht, während gleichzeitig Gleichgewicht und Lenkung erhalten bleiben.

Komponenten und Bedienung
Wir besprechen nun die Komponenten des ABS-Systems eines Motorrads und ihre Funktionsweise. Obwohl es je nach Marke und Modell leichte Unterschiede geben kann, sind die Prinzipien dieselben.
Das System beginnt mit einer herkömmlichen Bremspumpe und einem Bremssattel, an die in der Leitung, die sie verbindet, eine Hydraulikeinheit angeschlossen ist, die es ermöglicht, den Bremsdruck aufrechtzuerhalten, abzulassen und wiederherzustellen, während der Bremshebel oder das Bremspedal gedrückt wird.

Diese Hydraulikeinheit wird elektronisch von der ECU oder ABS-Steuereinheit gesteuert.

Gleichzeitig werden Sensoren installiert, die die Drehzahl der Räder kontrollieren und Löcher in der Bremsscheibe messen können, während sie sich dreht.

oder magnetisch codierte Lager lesen, wie in ABS-Systemen von Harley-Davidson.

Die ABS-ECU kennt somit die Drehzahl jedes Rades. Wenn ein Rad schneller als empfohlen anhält (Blockieren und möglicherweise Schleudern), wird ein Signal an die Hydraulikeinheit gesendet, den Druck abzulassen (auch wenn der Fahrer die Bremse weiter betätigt), bis sich das Rad wieder leicht dreht. Dann wird der Druck wiederhergestellt, um die Bremsung fortzusetzen.

Besteht weiterhin die Gefahr des Schleuderns, wird der Vorgang wiederholt. All dies geschieht siebenmal pro Sekunde und ist daher für den Fahrer kaum wahrnehmbar. Er nimmt lediglich eine Vibration oder ein Pulsieren im Bremshebel oder -pedal wahr.

Die Entscheidung, ob das System aktiviert wird oder nicht (dies wird als „ABS-Ereignis“ bezeichnet), wird von der ECU auf Grundlage programmierter Werte getroffen, indem diese mit Daten der Raddrehzahlsensoren verglichen werden.
Vorteile und Grenzen von ABS
Mit diesem komplexen und effektiven System kann der Fahrer das Motorrad in kürzester Zeit zum Stehen bringen, ohne befürchten zu müssen, dass die Räder blockieren oder durchdrehen. Gleichzeitig können wir durch die Aufrechterhaltung der Traktion das Gleichgewicht und die Lenkung aufrechterhalten.
Daher ist seine Wirksamkeit auf rutschigen Oberflächen (Schotter, Eis, schlechtem Asphalt usw.) und bei der Bedienung durch unerfahrene Fahrer am deutlichsten spürbar. Es ist erwähnenswert, dass alle Studien zeigen, dass selbst professionelle Fahrer mit dem ABS-System kürzere Bremszeiten erreichen.
Das bedeutet, dass ABS in einer Notbremssituation die Sicherheit und Wirksamkeit deutlich erhöht.
Wichtig zu beachten: ABS ist nicht für alle Fahrsituationen geeignet. Bei scharfen Lenkeinschlägen oder in Kurven ist die Wirkung minimal. Halten Sie sich daher an die gewohnten Brems- und Fahrregeln.
Bei einer Notbremsung müssen Sie den Motor unbedingt gerade halten (das ist unerlässlich) und mit beiden Bremsen kräftig bremsen, ohne den Druck abzulassen. Den Rest erledigt das ABS für Sie.
ABS-Fehler
Viele Benutzer stehen elektronischen Steuerungssystemen, insbesondere solchen, die die Sicherheit betreffen, weiterhin skeptisch gegenüber, da diese aufgrund von Vibrationen, Feuchtigkeit, schlechten Kontakten usw. ausfallen können.
Beim ABS handelt es sich um ein absolut sicheres System, da die ECU den Status der Sensoren und Komponenten kontinuierlich überwacht und bei Erkennung einer Anomalie das System „abschaltet“, wodurch eine Fehlerwarnleuchte auf der Instrumententafel aufleuchtet.

Auf keinen Fall bleiben wir ohne Bremsen, denn wenn das ABS nicht mehr funktioniert, haben wir lediglich ein herkömmliches Bremssystem ohne Antiblockiersystem.
TECHNISCHER TIPP: Bei einigen Modellen vergleicht die ECU die Messwerte der Vorder- und Hinterradsensoren, sodass anhaltende Wheelie-Aktivitäten mit dem Vorderrad oder Burnout mit dem Hinterrad einen falschen ABS-Fehler verursachen können.
Eine letzte Empfehlung: Warten Sie nicht auf eine schwierige Situation, um Ihr ABS zu testen. Üben Sie Notbremsungen in einer sicheren Umgebung, um sich mit der Steuerung und den Bremsfunktionen vertraut zu machen. So wird das Fahren intuitiver, angenehmer und sicherer.
Frank Burguera
15 Kommentare
HOLA TIENES EL MODULO DE ABS MOTO HARLER V-ROD MUZCLE 2016 PRESIO Y TIEMPO DE ENTREGA
Hola tengo una Fat Boy del 2007 y me gustaría montarle un kit de abs, Se podría?
Gracias
Tengo una v rod, y el freno trasero se ha puesto duro como una piedra. No puedo frenar de lo duro que está el pedal. Que debo hacer ? Gracias
Hola.
Tengo una Road King Classic del 2013.
Desde hace medio año, se enciende la luz naranja ABS en mi velocímetro.
Cuando arranco en frío, si tardo unos segundos largos (sobre un minuto) antes de ponerme en marcha, la luz ABS pasa del parpadeo a ponerse fija y cuando inicio la circulación se mantiene fija y no se apaga. Tengo que apagar y encender y ponerme rápido en marcha mientras parpadea, para que se apague.
También, se enciende de vez en cuando cuando estoy en marcha por carretera.
La llevé al concesionario Harley, comprobaron la instalación y no detectaron nada.
Me temo que el tema irá para largo.
Centralita, sensores, cableado….
De momento no han detectado donde se encuentra el fallo. Resulta desesperante.
Dónde por norma, empezarán a cambiar componentes sin saber….
Estaré muy atento, para que no me den gato por liebre.
Si alguien ha tenido el mismo problema o similar, agradecería mensaje.
Saludos
porque se bloquean las ruedas delanteras y la manera de freno de una harley davidson electra glide del 2002