In diesem Tutorial erklärt Frank Burguera von California Motorcycles, wie man Ventile läppt. Das Läppen sollte beim Austausch von Ventilen, Ventilsitzen, Ventilführungen oder anderen Zylinderkopfreparaturen durchgeführt werden.
Um eine gleichmäßige Oberfläche und einen perfekten Sitz des Ventils in seinem Sitz zu erreichen, müssen wir Schritt für Schritt unter Verwendung spezieller Techniken und Werkzeuge vorgehen.
In diesem Video zeigen wir Ihnen den Ventilschleifprozess. Ventiltyp und -durchmesser spielen keine Rolle; wichtig ist die gleichmäßige Graufärbung beim Anschleifen des Ventilwinkels und des Zylinderkopfsitzes mit der Schmirgelpaste. Eine perfekte Passung garantiert die Dichtheit des Brennraumvolumens (Gemischs) und ermöglicht so ein höheres Verdichtungsverhältnis ohne Druckverluste.
Wir müssen nicht nur das volle Kompressionsverhältnis aufrechterhalten, sondern auch eine maximale Wärmeleitfähigkeit zwischen Ventil und Ventilsitz gewährleisten. Warum? Nun, wir müssen die größtmögliche Wärmemenge aus der Kammer abführen, und zwar über den Ventilsitz, von wo aus sie an das interne Kühlsystem des Zylinderkopfs und natürlich mit jedem Abgasstrom übertragen wird.
Ein perfekter Ventilsitz sorgt für einen höheren Luftdurchsatz (cfm), da er Kohlenstoffablagerungen am Ventilsitz verhindert, die zu einer schlechten Ventilabdichtung und einem schlechten Ventilsitz führen können. Dies kann nur durch einen perfekten Ventilschliff erreicht werden. Wird die Paste nicht überwacht und läuft sie an der Ventilführung entlang, entstehen axiale und radiale Linien, die das radiale Ventilspiel vergrößern, Kohlenstoffablagerungen am Ventilsitz fördern, zu größerer Höhe und schlechter Abdichtung führen, Kompressionsverlust verursachen und die Selbstzündung des Ventils begünstigen. Das Ventil hat keinen maximalen Kontakt mit seinem Ventilsitz und kann seine Temperatur nicht ablassen. Dadurch können Hotspots entstehen, die zu Selbstzündung und Motorzerstörung führen können.
Bei der Durchführung des Vorgangs müssen wir die Nummer jedes Ventils und seines Sitzes mit Korrekturflüssigkeit oder Kreide auf der Ventilunterseite markieren. Denn jedes Ventil passt sich beim Einzelschleifen seinen kleinen Unregelmäßigkeiten an. Es ist sehr wichtig, sie nicht zu verwechseln. Die Anzahl der Durchgänge ist beim Nachschleifen eines Zylinderkopfs fast genauso wichtig wie die Höhe der Durchgänge, um alle Ventile auf gleicher Höhe zu belassen. Denn der Verschleiß der Ventile bestimmt das Finish und die Perfektion. Ein guter Durchschnitt sind 10–15 Durchgänge pro Ventil.
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